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Wissenswertes

Zahlen & Fakten

Land: Österreich
Bundesland: Steiermark
Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Fläche: 23,56 km²
Einwohnerzahl: ca. 2300

PLZ

8295, 8230, 8294

Vorwahl

+43 (0) 3332

Katastralgemeinden

St. Johann in der Haide
Schölbing
Unterlungitz

Ortschaften

  • Altenberg
  • Fersten
  • Klaffenau
  • Mitterberg (teilweise)
  • St. Johann in der Haide
  • Schölbing
  • Steinbüchl (teilweise)
  • Unterlungitz

Unsere Geschichte

Die Gemeindechronik von St. Johann in der Haide

Die Geschichte der Gemeinde St. Johann in der Haide mit ihren Katastralgemeinden St. Johann in der Haide, Unterlungitz und Schölbing erinnert bis heute daran, dass Marktgraf Leopold der Starke seinem Ministerialen Rudiger ein Gut im heutigen Gemeindegebiet schenkte, das 1147 erstmals urkundlich als “Rudigersdorf” genannt wurde und im 15. Jahrhundert den Namen des populären Kirchenheiligen St. Johann übernahm. St. Johann in der Haide war bis zum Jahre 1921 sogar ein Dorf an der Grenze: Die Gemeindegrenze war nämlich bis zum Anschluss des Burgenlandes an Österreich nicht nur Landesgrenze, sondern sogar Staatsgrenze.

Bedeutung hatte die Gemeinde St. Johann in der Haide aber schon zur Römerzeit, weil hier die Grenze zwischen Noricum und Pannonicum verlief. Sichtbare Dokumente aus jener Zeit sind ja bekanntlich vor einigen Jahren beim Bau der Autobahn zutage gekommen, und eines dieser Römergräber wurde beim Autobahnrastplatz Ghartwald aufgestellt. Aber nur wenige wissen, dass die Bezeichnung “in der Haide” auf den Begriff “Hart”, mundartlich “Hoad” zurückgeht, was einstmals nichts anderes als “Wald” bedeutete.

Als im Hochmittelalter die Ungarn mit Krieg und Brandschatzung einfielen, dann die Renner und Brenner der türkischen Heere und später die Kuruzzen den “Hofzaun des Reiches” verwüsteten, hielten die Menschen hier immer fest zusammen. Pflugschar, Lamm und Kreuzstab sind heute symbolträchtige Zeichen des Gemeindewappens.

Die Attraktivität dieses Feriendorfes als Inbegriff einer idyllischen Landsommerfrische und als “Geheimtipp an der Grenze” ist hauptsächlich in der aktiven Gestaltung des Gemeindelebens durch seine Bürgerinnen und Bürger begründet. Lebensweise und attraktives Brauchtum der Dorfgemeinde lassen ebenso wie ein reges Vereinsleben den ursprünglichen Charakter sowie die historischen Gegebenheiten noch heute erkennen.

Man ist sich sicher der reichhaltigen Geschichte des nordoststeirischen Bodens bewusst, die sich auch hier über Jahrtausende erstreckt – man denke nur an die zahlreichen Fundstücke aus der Römerzeit in dieser Gemeinde, sei es der Römerstein an der Mauer der Pfarrkirche in St. Johann, seien es die zahlreichen römischen Hügelgräber in den Wäldern rund um St. Johann. Doch andererseits hatte dieses Gebiet, unmittelbar an einer der ältesten Kulturgrenzen Europas gelegen, nur allzu oft auch unter kriegerischen Heimsuchungen gelitten, begonnen mit der Völkerwanderung, in den folgenden Jahrhunderten Magyaren-, Ungarn-, Türken-, Haiducken- und Kuruzzeneinfälle, bis zur Mitte dieses Jahrhunderts, als die Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges im Mai 1945 erst knapp vor den Ortschaften der Gemeinde zum Stillstand kamen. Immer wieder hatte die Bevölkerung hier vor Ort unter Folgen einer Politik zu leiden, die fernab in den Machtzentren der europäischen Länder “gemacht” worden war.

So nimmt es nicht wunder, wenn die Gemeinde nicht auf großartige Bauten oder kunsthistorische Schätze aus weit früheren Jahrhunderten verweisen kann. Doch der Wille der Bevölkerung, niemals aufzugeben und, was noch viel wichtiger erscheint, das ungebrochene Vertrauen in eine bessere Zukunft zeigt sich auch in den schlichten, aber schmucken Kirchen und Kapellen der Ortschaften, an den vielen noch erhaltenen alten Bauernhöfen der letzten zwei Jahrhunderte, der Pflege sakraler und profaner Traditionen im Jahreslauf und wohl nicht zuletzt auch an der Investitionsfreudigkeit der ortsansässigen Wirtschaft bis in die Gegenwart hinein.

Wenn Sie mehr über die Geschichte, aber auch über die Gegenwart der Gemeinde St. Johann in der Haide erfahren möchten, können Sie die Gemeindechronik im Gemeindeamt (E-Mail: gde@st-johann-haide.gv.at) St. Johann in der Haide zu einem Preis von € 14,50 bestellen.

Wappen

Auf einen Gemeinderatsbeschluss vom 19. Jänner 1989 hin wurde von der Steiermärkischen Landesregierung am 27. Februar 1989 der Gemeinde St. Johann in der Haide (laut LGBI. 1989, 7. Stück, Nr. 23), mit Wirkung vom 1. April 1989, folgendes Wappen verliehen:

“In Blau über zwei goldenen Lebensbäumen, die eine aufrechte goldene Pflugschar beseiten, golden ein widersehendes nimbiertes Lamm, das mit dem rechten Vorderfuß einen schrägrechten Kreuzstab hält.”

Auf einen Gemeinderatsbeschluss vom 19. Jänner 1989 hin wurde von der Steiermärkischen Landesregierung am 27. Februar 1989 der Gemeinde St. Johann in der Haide (laut LGBI. 1989, 7. Stück, Nr. 23), mit Wirkung vom 1. April 1989, folgendes Wappen verliehen:

“In Blau über zwei goldenen Lebensbäumen, die eine aufrechte goldene Pflugschar beseiten, golden ein widersehendes nimbiertes Lamm, das mit dem rechten Vorderfuß einen schrägrechten Kreuzstab hält.”

Heinrich Purkarthofer, der sich für den Entwurf dieses Wappens verantwortlich zeigt, begründet die Gestaltung des Wappens folgenderweise:
Die Farben Gold-Blau, welche die Gemeinde St. Johann als einzige Gemeinde der Steiermark in ihrem Wappen trägt, sind zugleich die Farben des Stiftes Rein. Dieses hatte in den Anfängen von St. Johann, das damals noch Rudigersdorf geheißen hatte, als Eigentümer des Dorfes eine nicht unwesentliche Rolle gespielt. Das Lamm mit dem Kreuzstab (agnus dei) symbolisiert als Attribut des hl. Johannes des Täufers das Dorf und die Katastralgemeinde St. Johann. Die Pflugschar steht als Zeichen des Amtmannes aus Schölbing von 1562 für die Katastralgemeinde Schölbing, während die beiden goldenen Lebensbäume, welche einem Lungitzer Dorfrichter um 1820 als Symbol dienten, die Katastralgemeinde Unterlungitz bezeichnen.

Statistische Daten